„Übung
macht den Meister“
Die
Übung hat aus Miyuki Lacza tatsächlich eine Meisterin gemacht.
Origami
war selbstverständlicher Teil ihrer Kindheit in Japan. Dort nahm
sie auch an Nachwuchswettbewerben für Mangazeichner teil. Heute
unterrichtet sie beides an der KVHS Aurich. Dazwischen liegt eine
Ausbildung als Illustratorin am College für Pressewesen in Tokio,
die Tätigkeiten als Zeichnerin in der Modebranche in Australien
und als Kunstlehrerin an der japanischen Schule in Köln.
Seit
1986 in Deutschland, lebt sie nun schon sieben Jahre lang mit
ihrer Familie in Aurich. Sie, die freiberuflich von zu Hause aus für
Auftraggeber in Japan, Deutschland und Europa tätig ist, hat die
Ruhe der Kleinstadt schätzen gelernt.
Bevor
man von der Übung zum Meister wird, steht aber was ganz anderes:
„Weckt
was in euch steckt“
„Ich
wundere mich, dass deutsche Kinder kaum mehr falten können als
ein Papierboot, wo in Japan gefaltetes Papier aus keinem
Kindergarten, keiner Schule und keiner Wohnungen wegzudenken ist.
Beim Zeichnen verhält es sich ähnlich.
In
meinen Kursen höre ich oft: Das kann ich nicht! Es scheint so,
dass bei den Kindern und natürlich auch den Erwachsenen ein Bild
des „Richtigen“ festsitzt, das es gilt zu reproduzieren.
Dadurch ist das eigene Schaffen blockiert. Viele Menschen können
Stunden vor Kunstbildern verbringen, das Dargestellte zu erkennen.
Wer das gleiche Interesse an den gemalten Kringel der Kinder hat,
eventuell das „Pferd“ erkennt, schafft eine Basis zur
Entwicklung der Gestalt. Es kommt zum fließen, was in einem
steckt!“
Manga
sind solche Gestalten. Eigen – nicht gleich. Zeiten, in denen
„Manga“ ein unbekanntes Wort war, sind vorbei. Vor allem junge
Leute kennen diese ausdrucksstarken japanischen Comicfiguren, die
den Traum von Freiheit und makelloser Schönheit verkörpern können,
als auch das Absurde, Ungleiche, traumhaft Faszinierende. In den
Manga begegnet man dieser Welt des Zeichners.
„Das
Interesse an Japan und seinen ästhetischen Ausdrucksformen ist in
den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen“, stellt Frau Lacza
fest. Immer mehr Menschen in Deutschland haben Lust, sich auf
etwas ganz Neues einzulassen, diese andere Welt in sich zu
entdecken. Wenn die Begeisterung überspringt und andere ihre
Faszination für Origami und Mangas teilen, sind das glückliche
Momente für die Designerin.
Frau
Lacza ist der Überzeugung, dass jeder Ideen und schöpferische Fähigkeiten
in sich trägt. Aufgabe des Dozenten ist es, erst ein wenig zu
zeigen und zu erklären, aber dann vor allem zu ermutigen, eigene
Formen zu erproben und zu entwickeln. Dies gilt für das
Mangazeichnen wie für das Papierfalten. Sie selbst hat ungezählte
neue Figuren und Charaktere erschaffen. Einige sind in ihren Büchern
veröffentlicht.
Mehr
über die Arbeiten der Künstlerin erfahren Sie auf ihrer Website:
www.japan-art-design.de
Telefonisch
ist Sie unter *****-****** erreichbar.
Im
Frühjahrssemester bietet Frau Lacza an der Kreisvolkshochschule
drei Kurse an:
„Shojo
und Shonen“ – Einführung in die Kunst des Mangazeichnens für
junge Erwachsene ab 16 Jahren.
„Bekannte
Comic- und Anime-Figuren schneiden, falten, kleben“ –
Origamitechnik für Eltern und Kinder ab 9 Jahren.
„Dem
Frühling eine Nasenlänge voraus“ – Papierblumen in
Origamitechnik.
Workshop
- Kurse Anmeldung:
VHS
Aurich
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