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aus Japan
Kreatives Japan - Japan Art - Kunst aus Japan
Unikate,
Handgemachtes, Anfertigung, Geschenke, unique,
Handmade,
oder made, made to order, gift, present
Erklärung
- Einführung - Lexikon - Techniken
Einführungstext von Miyuki
und Theo Lacza |
l
Amigurumi l
Chigirie l
Chiyogamizaiku
l Furoshiki Tsutsumi l
Hariko l
Hashioki l
l
Kakejiku l
Kamibandshugei l
Kirigami, Monkirigata,
Monkiriasobi
l Kokeshi l
Kurumie, Oshie
l
l
Manekineko
l Mizuhikizaiku l
Noren l
Nuno-Zôri l
Origami l
Otedama l
Sashiko, Koginzashi l
l
Shiborizome l
Shodo, Fudemoji
l Sumie, Suibokuga, Etegami
l
Temari l
Tsumamizaiku
l
l
Tsurushikazari
l Uchiwa, Sensu, Oôgi l
Yubinuki l
Yukata, Kimono, Obi
l |
Amigurumi
»Galerie My Works
Amigurumi (Ami:Amu = stricken, häkeln, Gurumi:Kurumi =
einwickeln, einpacken) bezeichnet gehäkelte oder gestrickte
Figuren und Formen, im Unterschied zu Nuigurumi der für die
genähte Art steht.
Diese Handarbeiten sind auch seit langem in vielen Ländern
der Erde bekannt und verständlicherweise nicht als
traditionell japanisch anzusehen.
Durch Fernsehsendungen in den 80er Jahren erfuhr Häkeln und
Stricken eine Renaissance in Japan, die viele neue Ideen
hervorbrachte. Erst 2002 wurde der erste offizielle Verein
„Amigurumi Japan“ gegründet, der keine Regeln verfolgt:
„Amigurumi ist wie Amigurumi sein soll“ und die gehäkelten
Figuren und Formen als „Japanische Handarbeitskunst“ im
Ausland verbreitet.
Dies löste einen regelrechten Boom unter der Bezeichnung
„Amigurumi“ in der ganzen Welt aus und machte den
„Nuigerumi“ Kinderpuppen und Maskottchen den
Beliebtheitsrang über die Grenzen Japans hinaus streitig.
Amigurumi finden sich als Tiere, Gegenstände, Lebensmittel
oder auch als Fantasieobjekte mit menschlichem Antlitz. Sie
werden als Spielzeuge, Sammelobjekte oder Schlüsselanhänger
verwendet. Es entwickelte sich eine regelrechte Kunstform
des Amigurumi, insbesondere die Miniaturisierung der Figuren
und Formen wurden immer weiter vorangetrieben.
Im Buch finden sie die ca. 5cm kleinen drei Freunde Saru
(Affe), Hitsuji (Schaf) und Usagi (Hase). Alle Einzelteile
werden in Spiralen gehäkelt und dann zusammengesetzt. Dass
Häkelgarn muss dünn und hart sein, nicht elastisch. Da die
Miniaturen recht schwierig zu häkeln sind lohnt es sich
vorab mit dicken Wollen zu üben und nach und nach mit
dünneren Garnen. |
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Chigiri-e,
Chigirie
»Galerie My
Works
„Chigirie“ bezeichnet ein
gestaltetes Bild (E), das aus zerrissenen
(Chigiri:Chirigu) Papierfetzen geklebt ist. Der
Ursprung von Chigirie liegt in den 70er Jahren
wo eine Künstlerin weißes Shoji-Papier
(Washi:Japanpapier aus Maulbeerbaumfasern für
japanische Schiebetüren) verfärbte, zerriss, auf
Shikishi (Japanpapierkarton) klebte und so ein
Bild gestaltete. Diese Kunstform fand schnell
Verbreitung und der Verein „Chigirie Japan“
wurde kurze Zeit später gegründet. Geklebte
Papierbilder gab es unter dem Begriff „Harie“
(geklebtes Bild) schon früher in Japan. Hier
fanden aber farbige Papiere sowie
Origami-Papiere die klein zerrissen geklebt
wurden Verwendung. Satt malen mit Malfarbe fand
die Bildgestaltung in Japan überwiegend durch
fingerspitzenklein gerissene, farbige
Papierschnipsel statt. Für „Chigirie“ wird meist
Washi (Japanpapier) verwendet und größere
Flächen auch mit großen Papieren geklebt.
Wenn Japanpapier schwer zu
bekommen ist, kann Washi mit Naturpapier aus
Maulbeerbaumfasern, sowie Strohseide oder/und
Faserseide ersetzt werden, da sich diese
Naturfaserpapiere auch gut zum Verfärben mit
Batikfarbe, flüssiger Acrylfarbe, Tinte usw.
eignen. Zum Kleben verwendet man natürliche
Produkte wie „Denpunnori (Denpun = Stärke,
Nori = Kleber) Hauptsächlich wird Stärke aus Reis
(oder organischen Celluloseethern) hergestellt.
Diese sind wasserlöslich, langsam auftrocknend
und eignen sich bestens für Naturpapier und
Stoffen aus Naturfasern, was „Washi“ und
„Denpunnori“ zu einem untrennlichen Team macht. |
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Chiyogami,
Chiyogamizaiku
»Galerie My Works »Chiyogami
Muster Papier - download
Es gibt viele verschiedenen Arten von Chiyogami (gemustertes
Papier), die sich auch preislich unterscheiden. Neben den
traditionellen Washi-Chiyogami und Yûzen–Chiyogami (mit
Kimonomustern), die aus hochwertigem Japanpapier (Washi)
hergestellt sind.
Es gibt auch einfachere gedruckte Print-Origami (Faltpapier)
und Print-Chiyogami mit verschiedene Mustern,
Print-Washichiyogami, die aber auch aus Washi herstellt sein
können.
Man nimmt an, dass das Wort „Chiyo“ von dem Namen der
Prinzessin „Chiyo“ herrührt und die Bedeutung in den
prachtvollen Mustern ihrer Kleider liegt, andere leiten den
Begriff vom Schloß Edo ab und dessen Kosename „Chiyoda“.
Hier wird Kokeshi (Holzpuppe) und
Hashioki (Essstäbchenbank) als
Chiyogamizaiku (Zaiku:Saiku = ein mit geschickten Fingern
des Künstlers erstellter Gegenstand/Kunstwerk) hergestellt.
Das Wort „Saiku“ wird oft für japanisches Kunsthandwerk
verwendet, wie Kamizaiku (Kami = Papier), Nunozaiku (Nuno =
Stoff) oder Takezaiku (Take = Bambus). Im Gegensatz dazu ist
Kousaku (Wörtlich: Basteln, etwas gestalten) der Begriff,
der für allgemeines, nicht künstlerisches „basteln“ steht. |
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Furoshiki,
Furoshiki-Tsutsumi
Furoshiki (Furo = Bad, Shiki:Shiku = auslegen) ist heute der
Begriff für ein quadratisches Tuch, das sehr vielfältige
Einsatzmöglichkeiten bietet.
Woher und wann der Name für dieses Tuch ist unklar. Man
nimmt an, dass das Tuch beim Baden ausgelegt und die
ausgezogenen Sachen, die Wäschestücke, darin eingepackt
wurden. Weitaus früher nannte man diese Tücher
Koromotsutsumi (Koromo = alt. Jap. Anziehsachen, Tsutsumi =
Verpackung, Tsutsumu = einpacken, einwickeln) oder
Hiratsutsumi (Hira:Taira = flach).
Furoshiki gibt es in 10 verschiedenen Größen von Chû-Haba
(ca. 45 cm) bis zu Nana-Haba (ca. 238 cm). Die
traditionellen Materialien sind Seide (wird bis Nishaku-Haba
Größe: ca. 75 cm verwendet)
und Baumwolle. Spätere nahm man oft Viskose oder Polyester.
Furoshiki dienen als Kinpû-Tsutsumi (Kinpû = Umschlag des
Geldgeschenks), als Verpackung für Geschenke, als
Tragetaschen bis hin zu riesigen Schutztuchverpackungen für
Futons (Jap. Schlafunterlage), als Bettdecke, man sieht sie
als Dekorationsobjekte, Noren, Tischdecke, Sofadecke - das
Einsatzgebiet nahezu endlos.
In den letzten Jahren ist das Umweltbewusstsein in der
japanischen Bevölkerung stark gestiegen. Viele Menschen
verzichten zunehmend auf Plastiktüten. Sie bevorzugen z.B.
für ihren täglichen Einkauf Eko-Bag (Ökotaschen). Da man mit
einem Furoshiki immer eine passende Tragetasche dabei hat,
ist das Furoshiki ein häufig anzutreffender praktischer
Begleiter. Er lässt sich auch unterwegs in vielen
verschiedenen Variationen – ob als Einkaufstasche, Gürtel,
Schal oder Tischtuch – immer wieder verwenden. |
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Hariko
»Galerie My Works
Hariko-Objekte werden aus Washi (Japanpapier) hergestellt.
Dieses wird per Hand zu kleinen Papierschnipseln zerrissen.
Die Papierschnipsel werden dann mit natürlichen Produkten
wie Denpunnori (Denpun = Stärke, Nori = Kleber) aufgeklebt.
Denpunnori besteht hauptsächlich aus Reisstärke oder
organischen Celluloseethern. Diese sind wasserlöslich,
langsam auftrocknend und eignen sich bestens für Naturpapier
und Stoffe aus Naturfasern, was „Washi“ und „Denpunnori“ zu
einem untrennlichen Team macht.
Die Fertigung der japanischen Hariko unterscheidet sich von
der artverwandten Herstellung, wie sie bei Papp- oder
Papiermasché erfolgt. Es können folgende Verfahren Anwendung
finden.
1. Sotobari (Soto = Außen, Außenseite, Bari:Haru = kleben)
Die nassen Papierschnipsel werden außen auf eine Holzfigur (wiederverwendbar) aufgelegt
und trocknen gelassen. Es werden dann Schicht für Schicht
Papierschnipsel überlappend aufgekleistert. Nach der
Trocknung schneidet man das Papier aus der Grundfigur. Der
Einschnitt wird wieder mit Papierschnipsel überklebt.
2. Uchibari (Uchi = Innen, Innenseite)
Mit Plastilin wird eine Figur so, wie sie
später aussehen soll, modelliert.
Als Nahtstellen werden dünne flache Metall-
oder Kunststoffscheiben in die Plastilinfigur gesteckt. Über
diese Figur wird Gips gestrichen. Nach der Trocknung können
die Gipsteile durch die Nahtstellen von der Plastilinfigur
gelöst werden. Die nassen Papierschnipsel werden nun von
innen in jede Gipshalbform geklebt. Nach der Trocknung
werden die Papierfigurhälften aus dem Gips gelöst,
zusammengeklebt und die Nahtstellen und die Oberfläche
nacharbeitet.
3. Unikat-Figur herstellen
Mit Plastilin wird eine Figur so, wie sie
später aussehen soll, modelliert. Die nassen Papierschnipsel
werden direkt außen auf die Plastilinfigur gelegt und
trocknen gelassen. Weiter geht es dann wie bei Sotobari.
Typische traditionelle Harikofiguren sind Akabeko (roter
Ochse), Daruma (Bodhidharma, Begründer des Zen Buddhismus),
Tora (Tiger) und Komainu (Koma-Hund) sowie die bekannten
Harikomen (Hariko-Masken). |
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Hashioki
»Galerie My Works
Hashioki (Hashi = Essstäbchen, Oki:Oku = legen) ist eine
Ablage für Essstäbchen die dafür sorgt die runden Hashi
hygienisch sauber zu halten und bewahrt sie davor vom Tisch
zu rollen und Speiseresten auf der Tischplatte zu verteilen.
Ähnlich unserer Etikette werden Hashioki auf einem
bestimmten Bereich des Tisches und mit den Stäbchen in
bestimmter Richtung platziert. |
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Kakejiku
»Galerie My Works
Der Kakejiku (Kake:Kakeru = hängen, Jiku = Rolle) auch
Kakemono (Mono = Ding) ist ein Wandbehang.
In der Anfangszeit war der Kakejiku, ein aufhängbares
Rollbild für Butsuga (Buddhistisches Gemälde) sehr
verbreitet. Als die Suibokuga (Tuschmalerei)
in der Muromachi-Periode (1336–1573)
ihren Höhepunkt erreicht wurde der Kakejiku z.B. aus
Yamatonishiki (gemustertes Gewebe aus Seide), wie der
kunstvolle Rahmen eines Bildes, der Träger für meditative
Schriftsymbole und Gemälde.
Kunstvolle Wandbehänge bilden mit dem integrierten Bild oder
der Schrift eine Einheit, die auch in den Raum übergeht.
In der Teezeremonie ist der Kakejiku unerlässlich. Es gibt
sogar
Regeln und Maße in welcher Höhe er aufgehängt werden soll,
damit in der Zeremonie der Blick des Betrachters wie von
selbst in die Schriften oder das Bild geführt wird.
Man findet Kakejiku an der Wand des Tokonoma, ein dekorativ
gestalteter Bereich des japanischen Zimmers, der häufig mit
Ikebana (Blumengesteck) kunstvoll ausgeschmückt wird. |
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Kamiband,
Craftband, Paperband, Kamibandshugei
»Galerie My Works - Kamiband »Galerie My Works - Maskottchen
In Japan wurde und wird sehr viel mit Papier gearbeitet, da
es ein ökonomisches und zugleich umweltfreundliches Material ist.
Kamiband (Papierband) ist aus organischen
Materialien hergestellt und ist vollständig biologisch
abbaubar. Japaner arbeiten gerne mit natürlichen,
wiederverwendbaren Materialien. Altpapier, Verpackungen,
Altkleider und Stoffreste – all diese Materialien werden
gerne zu neuen Produkten aufgearbeitet. Eine Möglichkeit, Papier wieder zu verwenden,
ist das Flechten mit recycelten Papierstreifen. Es wird ein
breites, flaches Kamiband verwendet.
Kamiband besteht aus aneinandergeklebten,
gedrehten reißfesten Kamihimo
(Papierschnüre).
Diese aus Washi (Japanpapier) hergestellten Schnüre sind
äußerst stabil.
Das prägte die Begriffe Ekoshugei (Eko = Öko, Shugei =
Handarbeiten, Handkunstwerk) bzw. Recycling-Shugei, zu denen
in Japan auch das Flechten mit Papier zählt. Das Kamiband
ersetzt dabei Rattan, Peddigrohr oder Bambus.
Geflochten wird auf ähnliche Weise wie beim
Flechten mit Peddigrohr.
Das heißt, was man mit Peddigrohr flechten
kann, kann auch mit Kamiband geflochten werden.
Nur
wasserdicht ist das Papierband nicht, dafür aber sehr für
Kinder geeignet, einfach zu verwenden, leicht zu kleben und
zu schneiden. Papierbänder gibt es in vielen Farben und
unterschiedlichen Breiten.
Die Breite kann durch das Abziehen von
Papierschnüren angepasst werden. Ein schafes Messer sollte
man dabei nicht verwenden, da man die einzelnen
Papierschnüre verletzten könnte.
Amizaiku (Ami:Amu = flechten, Zaiku:Saiku =
ein mit geschickten Fingern des Künstlers erstellter
Gegenstand/Kunstwerk) nennt man Taschen, Körbe und Schalen,
aber auch Maskottchen und Schmuck, die aus Papierband
hergestellt sind. |
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Kirigami
- Monkirigata - Monkiriasobi
»Galerie My
Works
„Kirigami“ – Papierschneiden (Kiri:Kiru = schneiden,
Gami:Kami = Papier) gibt es schon seit der Edo-Periode (1603
– 1868).
Es werden zunächst einzelne Papiere auf einmal gefaltet. Das
gefaltete Papier muss an ganz gewissen Stellen mit der
Schere exakt beschnitten werden. Wenn das Papier dann wieder entfaltet und geglättet
wird, erscheinen die raffinierten Muster.
Die Kirigami-Muster sind durch das vorherige Falten in der
Regel symmetrisch, wodurch sie auf uns besonders ausgewogen
wirken. Beim Kirigami werden wunderschöne Papiere zu Blumen,
Schneeflocken oder anderen Objekten verarbeitet.
Die Urform, der Grundbegriff des Kirigami ist „Monkiriasobi“
(Mon = Zeichen, Emblem, Asobi = Spiel) oder „Monkirigata“
(Gata:Kata = Formen). Sie waren beliebte
Gesellschaftsspiele, wie auch „Origami“. In einem Buch der
Meiji-Periode (1868 – 1912)“ ist „Monkirigata“ noch in der
Spieleliste aufgeführt.
Mon sind in Japan noch heute als Erkennungszeichen
allgegenwärtig. Man findet sie auf Noren (Vorhängen),
Kimonos und Tüchern, aber auch auf Schalen, Bildern und
Fotos. Sie dienen als Markenzeichen für Geschäfte und Waren
oder Logo einer Persönlichkeit, z.B. eines Schauspielers
oder Musikers. Sie sind auch als Kamon (Familienzeichen)
weit verbreitet, ähnlich wie im Westen die Wappen
Kinder können Kirigami auch leicht erlernen. Es ist wichtig,
präzise zu arbeiten, da mit jedem Schnitt mehrere
Papierschichten durchtrennt werden, die am Schluss möglichst
gleich aussehen sollten. Wenn Sie diese Grundregel
beherzigen, werden Sie ruck, zuck die schönsten Grußkarten,
Bilder und Geschenkverzierungen aus Kirigami schaffen! |
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Kokeshi
»Galerie
My Works
Für Kokeshi gibt es neben unterschiedlichen Namen und
Schreibweisen gut 10 verschiedene Herkunftsangaben wo diese
Puppe ihren Ursprung in Japan haben soll, aber nichts ist
wirklich erwiesen. Gemeinsam ist das Aussehen und der ganz
aus Holz hergestellte Korpus. Eigentlich war Kokeshi eine
für Kinder hergestellte Spielzeugfigur. Der Körper ist lang
und dünn und in der Form ideal für Kinderhände zu greifen.
Aber auch bei den Erwachsenen wurde Kokeshi zu einer
beliebten Dekorationsobjekte.
Sehr alte Kokeshi erkennt man an ihrem sehr wackeligen
Stand, die späteren Kokeshi zeigten sich stabiler und
sicherer, eben für den Stand als Dekorationspuppe. |
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Kurumie,
Oshie
»Galerie
My Works
„Oshie“ (Oshi:Osu = pressen, E = Bild) wie auch „Kurimie“
(Kurumi:Kurumu = einpacken) werden aus Stoff, Washi
(Japanpapier) oder Chiyogami (ein bedrucktes Japanpapier)
gestaltet.
Dabei handelt es sich meist um einen Bildträger auf dem eine
dreidimensionale Figur aufgebracht wird.
Die Geschichte der Oshie ist sehr alt und sie waren nur in
betuchten Familienkreisen zu Hause. Man nimmt an, dass Oshie
früher aus Resten von Kimonostoffen und Washi als
Oberschicht, auf einen Grundkörper aus Watte, Papier, oder
ähnlichem wie Puzzleteile oder Patchwork aufgelegt und
zusammengeklebt die Figur ergaben. Diese wurde dann auf ein
Trägerbild geklebt oder dekorativ gestaltet ausgestellt.
Der Umgang mit solchen Materialen konnten sich nur reiche
Leute leisten und so blieb auch die Oshie-Technik dem
Großteil der Japaner verborgen. Viele, viele Jahre später
wurde die Bevölkerung dann doch auf Oshie aufmerksam, durch
die Idee eines Geschäftsmannes.
In Japan hat der „Hagoita“ (Holzschläger) eine weite
Verbreitung. Er wird zum Spielen von „Hanetsuki“
(japanisches Federballspiel) genutzt, dient als
Glücksbringer der das Unglück und Unheil fern halten,
wegschlagen soll und ist ein beliebter Neujahr Dekorations-
und Kunstgegenstand.
Als Mitte der Edo-Periode das „Kabuki“-Theater populär
geworden war, hat der Hersteller der Hagoita auf seinen
Holzschlägern die Figur, das Abbild des Kabuki-Schauspielers
in Oshie-Technik aufgebracht und dieses dann vermarktet. So
fand die Oshie-Technik ihre Verbreitung.
Heute sind Oshie als Dekorationen, Wandschmuck und
Schaubilder beliebt. Für die jüngeren Leute gibt es gar
moderne, süße Maskottchen in dieser Technik. |
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Manekineko
In vielen japanischen Geschäften sieht man auch winkende
Katzen stehen. Sie heißen Manekineko (Maneki = einladen,
herbeiwinken, Neko = Katze) und sind Glücksbringer. Die
Katze die ihre linke Pfote hochhält ruft viele Kunden ins
Geschäft, die Katze die ihre rechte Pfote hochhält soll das
Geld hereinbringen. Auch sie kann man leicht mit der
Hariko-Technik nachempfinden. |
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Mizuhiki,
Mizuhikizaiku
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My Works
Der Ursprung von Mizuhiki ist amüsant: In der
Muromachi-Periode (1336–1573) herrschte ein reger Handel
zwischen Japan und China. Um Verwechslungen zwischen
Ausfuhr- und Einfuhrartikeln auszuschließen, wurden von
chinesischer Seite aus die Ausfuhrartikel mit einem
rotweißen Seil zugebunden. Die Japaner betrachteten diese
schön umschnürten Waren als Geschenke. Dieses
Missverständnis wurde dann eine Sitte: Geschenke und
Geldgeschenke (Umschläge) werden seither mit rotweißen
Kordeln, die man Mizuhiki nennt, gebunden und verknotet.
Die Kordeln wurden anfangs aus Hanf gefertigt, später wurde
dann gedrehtes Washi (Japanpapier) verwendet. Die Farbe
wurde eingefärbt oder entsprechende farbige Fasern
verarbeitet. 1916 begann man, aus den Kordeln
dreidimensionale geknotete Figuren herzustellen, die so
genannten Mizuhikizaiku. (Zaiku:Saiku = ein mit geschickten
Fingern des Künstlers erstellter Gegenstand/Kunstwerk) Diese
Form der Gestaltung brachte viele Mizuhiki-Künstler hervor.
Mizuhiki sind heute aus verschiedenen Materialien und in
vielfältigen Farben im Bund erhältlich. In der Regel sind es
90cm lange und 1mm starke Schnüre, die auch für Accessoires,
Dekorationen und Haarschmuck verwendet werden.
Wie man Mizuhiki verknotet ist in Japan von Bedeutung. Der
Knoten Chômusubi (Schleife) ist ein leicht zu bindender und
wieder zu öffnender Knoten. Er steht deshalb für eine
Wiederholung, ein erneutes Binden und Öffnen.
Dieser darf z.B. nicht bei einer Hochzeit oder im Unglück
verwendet werden. Stattdessen verwendet man hier den Mamusubi (s. Furoshiki-Tsutsumi, Seite 74). Diese
Knoten stehen für das Einmalige und den Wunsch des
Sich-nicht-Wiederholenden. |
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Noren
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My Works
Noren ist ein japanischer Vorhang, der aber nicht als
Fenstervorhang verwendet wird, sondern über einen Durchgang
gehängt wird. Für Fenster bestimmte Vorhänge und Gardinen
nennt man Kâten. Dieser Begriff leitet sich vom dem
englischen Wort „curtain“ ab.
Noren dienen dem Schutz vor Sonnenstrahlung, Wind, Staub,
Kälte und den Blicken außenstehender. Sie hängen z. B. im
Außenbereich der Eingangstüren von Geschäften und
Restaurants und zeigen an, dass geöffnet, etwas in Betrieb
ist. Hängt kein Noren vor der Tür, heißt das geschlossen,
außer Betrieb.
Nunonoren
(Nuno = Stoff) dienten früher den Gästen einer Gaststätte
oder eines „Yatai“ (ein kleines mobiles Lokal) auch als
Handtuch an dem man sich nach dem Essen und Verlassen der
die Hände abputze. So zeigte ein äußerst schmutziger Noren
den Kunden an, dass der Gasthof reich besucht ist und es
hier wohl sehr gutes Essen gibt.
Weiterhin sind Noren ein Hinweis auf ein Badehauses und in
Gebäuden markieren sie entsprechend den Baderaum, das
Badezimmer. Heutzutage finden Noren nahezu überall an
Durchgängen Verwendung, wo eine Abgrenzung erwünscht ist.
Noren werden neben Stoff auch
aus anderen Materialien hergestellt. Tamanoren (Tama =
Kugeln) besteht aus kleinen Holzkugeln, die an Schnüren
aufgereiht sind. Dann gibt es Nawanoren (Nawa = Seil),
Takenoren (Take = Bambus), Himonoren (Himo = Schnur) usw.
Beliebte Noren die
oft zu Hause verwendet
werden sind Sukashi-Noren (Durchsichtig), transparente
Vorhänge und Kasane-Noren wo zwei Noren mit
unterschiedlichen Mustern (z.B. Blumen und Schmetterling) so
zusammen gehangen werden, dass ein gemeinsames Bild
entsteht. |
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Nuno-Zôri,
Nunozôri
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My Works
Zôri sind die traditionellen japanischen Sandalen aus der
Frühgeschichte, bei denen zwischen großem Zeh und zweitem
Zeh ein Riemen geführt wird, der zu beiden Seiten des Fußes
mit der Sohle verbunden ist (Zehenstegsandalen).
Zôri mit einer geflochtenen Sohle, die aus Wara (Reisstroh)
oder Naturfasern bestehen kann, nennt man Wara-Zôri (Stroh
Sandalen).
Waraji sind Stroh Sandalen mit einer über Fußspann und
Sprunggelenk geführten Bindung und dadurch besonders für
lange Wanderungen und Läufe geeignet.
Zôri, Waraji oder Geta (Holzsandalen) wurden in der früheren
Zeit als alltags Straßenfußbekleidung getragen, wie unsere
Schuhe.
Zôri und Waraji verschwanden in den vielen Jahren immer
mehr, bis sie durch den „Walking Boom“ 2007 in Verbindung
mit natürlichem, gesundem Laufen wieder in Mode kamen.
Nuno-Zôri (Nuno = Stoff) sind leichte nicht so
strapazierfähige Sandalen. Sie werden aus alten
Kleidungsstücken, Stoffresten und Laken gefertigt. Heute
findet aber nahezu alles was an Stoffen und Textilgeweben
verwendet werden kann Gebrauch: Fleece, Baumwolle, Wolle,
Jersey, Textilgarn usw.
Geflochtene Zôri haben den Ruf gesund für die Füße zu sein.
Durch die geflochtene Sohle wird der Fuß, ähnlich einer
Akupressur, massiert.
Da in Japan eine strenge Trennung von Fußbekleidung für
draußen und drinnen besteht, eignen sich die leichten und
weichen Nuno-Zôri besonders gut als Hausschuhe oder
Schlappen für den Innenbereich. |
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Origami,
Papier falten, Faltpapier
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My Works
„Origami" heißt "Papier falten" oder „Faltpapier“ (Ori:Oru =
falten, Gami:Kami = Papier). Als Grundlage dient immer ein
quadratisches Blatt Papier. Aus dem entstehen durch Faltung
die unglaublichsten Figuren, bis hin zu dreidimensionalen
Formen. Die gefaltete Figur kann "beklebt" (Augen, Flügel,
Griffe usw.), "bemalt" (Augen, Mund usw.) und "beschnitten"
(Ein- und Ausschneidungen) werden, um vielfältige
Spielfiguren zu erhalten.
Es gibt Origami als Verpackungskunst, zur Dekoration und für
Accessoires, wobei hierbei das Ankleben oft Verwendung
findet. Dreidimensionale Origami sind aus einzelnen, bis zu
abertausenden, gefalteten Papierstückchen zusammengesteckt.
Eine Art des Origami beschäftigt sich mit der Kunst, ohne
jegliche Hilfsmittel, Schnitte oder Beschädigungen, eine
Figur und sei sie noch so kompliziert, aus einem Stück
Papier zu falten. Das alles ist Origami.
Ungewiss ist wer Origami entdeckt hat. Forschungen ergaben,
dass Papier vor 2000 Jahren in China erfunden wurde, im 7
Jahrhundert in Japan auftaucht und 500 Jahre später in
Europa. Er liegt nahe, dass man sich lange vor Japan in
China mit der Technik des Papierfaltens beschäftigte. Sicher
ist: Japan ist das einzige Land, das "Papierfalten" als
Kultur und Kunstform entwickelt und erhalten hat. In den
alten Dokumenten wird hier von "Orikata" (Kata = Form), der
Faltform berichtet. Auch wenn die Entstehung von Origami
nicht eindeutig geklärt ist, so ist doch sicher, dass aus
der ursprünglichen spielerischen Unterhaltungsform als
Ergebnis von vielen Einflüssen aus der Gemeinschaft ein
echtes Kulturgut geworden ist.
Einige der bedeutungsvollen, traditionellen Modelle des
Origami werden seit je her von der Mutter zum Kind
weitergegeben, wie der Tsuru
(Kranich). Er ist die weltbekannte Symbolfigur des Origami.
Man nennt diesen gefalteten Kranich Orizuru (Ori:Otta =
gefaltet, Zuru:Tsuru = Kranich).
Der Kranich ist das Symbol für Frieden und ein langes,
gesundes Leben. Ein Sprichwort heißt: „Tsuru wa sen’nen,
Kame wa Man’nen.“ (Kraniche leben 1000 und Schildkröten
10000 Jahre) Daraus folgte: Je mehr Kraniche man faltet,
umso länger währt Gesundheit und Leben. Und so findet man
Senbazuru (Senba = 1000 Stück, Zuru:Tsuru = Kranich) oft in
Krankenhäuser und bei der Friedenszeremonie. |
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Otedama
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My Works
Otedama (Te = Hand, Dama:Tama = Kugel, Ball) ist ein
traditioneller Spielball für ein Mädchenspiel, das mit den
Händen gespielt wird. Anfangs diente ein blanker
rundförmiger Stein dem Spiel, später verwendete man
Samenkörner die in eine aus Stoffen genähte Hülle gefüllt
wurden. Für die heutigen Stoffbälle nimmt man
unterschiedliche Materialien, sie dürfen nur nicht zu leicht
oder zu schwer werden. Der Otedama Spielball wird hier
weitläufig als Jonglierball bezeichnet.
Otedama wird nur mit den Händen gespielt. Es muss im
Rhythmus zum Lied singend geworfen werden, wobei der oder
die Bälle wie beim Jonglieren immer in Bewegung sein müssen.
Es gibt Prüfungsgrade („Dan“ wie beim Judo) Meisterschaften,
Urkunden und Auszeichnungen. Von den Kindern wird es nicht
mehr so sehr gespielt, bei den Alten sind diese kleinen
Bälle jedoch noch sehr beliebt und in der Altersprävention
wie Rehabilitation von großer Bedeutung.
Otedama-Makura nennt man traditionelle Otedama in Form eines
alten japanischen Kopfkissens (Makura). Diese Bälle sind
sehr einfach zu nähen und eignen sich gut dazu, Kindern das
Handnähen beizubringen. Otedama-Shiawase sind beliebte
Otedama bei denen vier Stoffecken beim Nähen zusammentreffen
(Shi = Vier, Awase:Awaseru = zusammen treffen).
Da der Ausdruck aber auch die Bedeutung von Glück hat ist
diese Nähtechnik sehr beliebt. Sie wird gerne angewendet,
damit das Glück bei einem ist. |
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Sashiko,
Koginzashi, Kogin
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My Work
Sashiko ist eine der Handarbeitstechniken, bei der
verschiedene Motive mit nur einem Unshin (Vorstich) erzeugt
werden. Sashiko wurde ursprünglich auf Baumwollbekleidung
mit Baumwollgarn gestickt um das Gewebe zu verstärken, zu
reparieren oder es warmhaltend zu verdicken wie beim
Steppen.
Es gibt spezielle Sashiko-Ito (Garne aus Baumwolle,
verzwirnt, matt) in verschiedene Farben und Stärken, sowie
unterschiedliche Traditionsmuster (Dentômoyô, Dentô =
Tradition, Moyô = Muster) wie „Asa no Ha“ (Hanfblatt) und
„Shippô-Tsunagi”, ein Motiv mit vier sich überlappenden
Kreisen.
Heutzutage nennt man in Japan alles „Sashiko“ was mit Unshin
an Motiven erzeugt wurde. Allgemein wird Sashiko jedoch eher
als Stickerei angesehen.
Die drei bekanntesten Sashikotechinken in Japan sind
„Koginzashi“ aus Tsugaru, „Nanbuhishizashi“ aus der Aomori
Präfektur und „Shônaisashiko“ aus der Yamagata Präfektur.
Bei Koginzashi (auch Sashikogin) wird grundsätzlich mit
einem Spannstich zwischen den ungeraden Gewebezahlen
gestickt. Dadurch entsteht ein Rautemuster. Es gibt über 20
verschiedenen Modoko (Modoko:Monyô = Muster). Die
Musternamen werden im Tsugaru Dialekt benannt. Z.B. „Neko no
Managu“ (Neko no Me = Katzenaugen), „Tekona“ (Chôcho =
Schmetterling), „Danburi“ (Tonbo = Libellen) u.s.w.
Bei Nanbuhishizashi werden dagegen gerade Gewebezahlen
gestickt. Beide werden waagerecht gestickt und haben
Ähnlichkeit zum ungarischen Stich, der jedoch senkrecht
gestickt wird.
Beim Shônaisashiko gibt es über 40 verschiedene Muster, z.B.
Komezashi (Reisstich), der wie das Kanji (in Japan
verwendete chinesische Schriftzeichen) für Kome (Reis)
aussieht, Sorobanzashi (Abakusstich) u.s.w. |
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Shiborizome
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My Works
Shibori oder Shiborizome (Shibori:Shiboru = Wringen,
Zome:Someru = färben) ist eine japanische Art der
Textilfärbung. Laut den Überlieferungen gab es in Japan drei
verschiedene alte Grundarten und Techniken der
Textilfärbung.
Als Erstes ist Kyôkechi (Kyô:Hasamu = klemmen, Kechi:Yuhata
= Shiborizome) zu nennen, wo der Stoff zwischen zwei
Holzstücken geklemmt ist, damit die Farbe von diesem
Bereichen ferngehalten wird. Itajime-Shibori (Ita = Brett,
Jime:Shimeru = zusammenpressen) ist die heute verwendete
Begriff und entspricht Kyôkechi.
Die Zweite ist Rôkechi (Rô = Wachs) die heutige Rôzome oder
Rôketsuzome (Wachsbatik). Hierbei werden wie bei der
Suibokuga (Tuschmalerei) die Stoffe mit Pinsel und Wachs
bemalt und gefärbt. Man sieht diese Technik auch häufig auf
alten Byôbu (Wandschirm).
Und drittens ist da Kôkechi (Kô:Shiboru = Wringen) das
heutige Shiborizome. Hierbei wird der Stoff mit Fäden
umwickelt oder vernäht und dann gefärbt.
Shiborizome werden wiederum verschiedene Anwendungsarten,
die auch kombiniert werden können.
So z.B.: Nui-Shibori (Nui:Nuu = nähn), Makiage–Shibori (von
unten nach oben umwickelt) und Bô-Shibori (Bô = Stab), wo
ein Stab, meist aus Holz, verwendet wird.
Besonders schön ist Nui-Shibori Damit lassen sich sehr
originelle und einzigartige Motive erstellen. Shiborizome“
sind nicht maschinell hergestellt. Sie werden von Hand
gewickelt, genäht und gefärbt. Man erhält immer
unterschiedliche, oft überraschende Ergebnisse, was den
besonderen Reiz dieser Technik ausmacht. |
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Shodo,
Fudemoji
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My Work
Shodô oder Sho (japanische Kalligrafie) steht für die
japanische Pinselschrift, eine schwierig zu erlernende Kunst
die jahrelange Übung vorrausetzt bis sie in einer einzigen,
schon meditativ fließenden Bewegung aus der Hand „fließt“.
Da dies zu erlernen Teil einer Gabe ist die nur wenige
Künstler besitzen, gibt es noch eine modernere, einfachere
Pinselschrift die Fudemoji-Art (Fude = Pinsel, Moji =
Schriftzeichen). Eine Pinselschrift der Moderne für
jedermann, wo durch Unterlagen oder Muster die
Schriftzeichen aufgebracht, bzw. nachgezeichnet werden
können. |
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Sumie,
Suibokuga, Etegami
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My Work
Bei der Tuschmalerei, Sumie (Sumi = Tusche, E = Bild) auch
Suibokuga wird mit Pinsel und Tusche, ohne eine Vor- oder
Unterzeichnung, direkt auf Papier oder Stoff gemalt.
Eine Korrektur der Pinselstriche ist nicht möglich. Daher
ist diese Tuschmalerei sehr erfahrenen Künstlern
vorbehalten. So kam 1978 eine modernere, wesentlich freiere
Variante der Tuschmalerei auf, die sehr beliebt wurde,
Etegami (Tegami = Brief). Hierbei werden mit dem Pinsel
Ansichtskarten, Papier oder Stoffe bemalt oder Briefe
geschrieben. Es ist ein freier Stil von Zeichnen, Malen und
Schreiben mit dem Pinsel. |
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Temari,
Kagari Temari, Kimekomi Temari
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My Works
Temari bedeutet wörtlich Handball (Te = Hand, Mari = Ball).
Diese kugelförmigen Mari haben ihren Ursprung in China. Man
nimmt an, dass sie in den Jahren zwischen 642 – 645 nach
Japan kamen.
Die Temari wurden anfangs mit einfachen Fäden umwickelt. Es
wurde sitzend und im Haus gespielt.
Temari wurde zu einem der beliebtesten Spiele. Ein Spiel das
gerne von reichen Leuten gespielt wurde, besonders während
den Neujahrsattraktionen.
Um den Ball schön springen lassen zu können wurden
Baumwollfäden und Schnüre gewickelt, man experimentierte,
probierte und umwickelte und so entwickelte sich der
„Temari“ zum allzeit beliebten Springball.
Als im Jahr 1881 der erste Gummiball aus Deutschland nach
Japan eingeführt wurde, war das spielerische Ende des Temari
eingeläutet.
Er geriet aber nicht in Vergessenheit, gehört zum
Neujahrsschmuck und findet kunstvoll gewickelt und gestickt
als Schmuckstück seinen Platz und zählt zu den
Glücksbringern.
Es gibt sehr viele Arten des Temari mit ganz eigenen Stilen
und Mustern.
Durch das erste Wort wird eine Unterscheidung möglich, die
auf das Material, die Technik oder den Ort bzw. das Gebiet
der Herstellung hinweisen kann.
Temari mit bestickten Mustern nennt man Kagari-Temari
(Kagari:Kagaru = sticken). Kagari-Temari wird hauptsächlich
mit Chidorikagari (Hexenstich) gestickt.
Es gibt verschiedene Grundmuster wie „5 gleichgeteilter
Hoshikagari“ (Hoshi = Stern), „6 gleichgeteilter
Tsumugatakagari“ (Tsumugata = Spindelform), 10
gleichgeteilter Makikagari“ (Maki:Maku = wickeln) usw.
Hier wird 12 gleichgeteilter Shitagakechidorikagari (Shita =
Unten, Gake:Kakeru = bedecken) aufgeführt, die mit schöne
Chrysanthemenmuster erzeugt. |
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Tsumamizaiku,
Tsumamie, Tsumamikazari
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My Works
Tsumamizaiku (Zaiku:Saiku = ein mit geschickten Fingern des
Künstlers erstellter Gegenstand/Kunstwerk) werden aus
kleinen quadratischen Stoffen, hauptsächlich mit den Fingern
und einer Pinzette hergestellt.
Wie bei vielen japanischen Techniken wurden ursprüngliche
Kimonostoffreste für die Tsumamizaiku verwendet. Der Begriff
Tsumami leitet sich von Tsumamu ab, was falten und zuhalten,
fassen, greifen bedeutet.
Das ist es letztendlich auch, was diese Technik ausmacht:
Der Stoff wird immer wieder gefaltet, zusammengehalten und
zum Schluss mit einem Denpunnori (Kleister aus Stärke)
zusammengeklebt.
Es gibt drei Tsumami-Grundformen: Maru-Tsumami (Rund),
Ken-Tsumami (Schwert) und Hishi-Tsumami (Raute).
Aus verschieden kombinierten Stoffteilen entstehen
Tsumamizaiku in verschiedenen Größen und Formen wie Tsumamie
(E = Bild), Tsumamikazari (Kazari = Schmuck),
Tsumamikanzashi auch Hanakanzashi (Hana = Blumen, Kanzashi =
Haarschmuck)
Die Motive sind Blumen, Vögel, Figuren und vieles mehr.
Bei großen oder dicken Stoffen und Stoffen aus Kunstfasern
werden die Stoffstücke zusammengenäht (Nui-Tsumami), da hier
der Kleister nicht mehr hält.
Tsumamikanzashi mit vielen kleinen Blüten werden oft von
Maiko (Ausbildung zur Gesellschaftsdame) und Mädchen beim
Shichi-Go-San (ein Fest für 3 und 7 jährige Mädchen und 5
jährige Jungen) in den Haaren getragen. |
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Tsurushikazari
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My Works
Die Zeit des japanischen Mädchenfestes Hinamatsuri, findet
jährlich am 3 März statt. Für das Fest wurden die Häuser in
denen Mädchen wohnen mit Hinaningyô (Puppen) die in
traditionellen Kimonos gekleidet waren, geschmückt.
Die Puppen sollten für ein erfolgreiches Aufwachsen der
Mädchen sorgen. Zu dieser
Schmuckform die „Hinakazari“ heißt wurden Puppen als
Odairisama auch Obina (Kaiser) und Ohinasama auch Mebina
(Kaiserin), die San’nin-Kanjo (drei Hofdamen), die
Gonin-Bayashi (fünf Musiker) sowie weitere Elemente
dekoriert
und ausgestellt.
Da sich viele die kostspieligen Hinaningyô
nicht leisten konnte, entfaltete sich der Hängeschmuck
„Tsurushikazari“ (Tsurushi:Tsurusu = anhängen, Kazari =
Schmuck)
für die ärmeren über das Land, der mit
handgemachten Puppen behängt wurde und je nach Ort anders
aussah.
Die bekanntesten
sind Tsurushikazari „Hina no Tsurushikazari“ aus Izu-Inatori
(Shizuoka Präfektur), „Sagemon“ aus Yanagawa (Shizuoka
Präfektur) und „Kasafuku“ aus Sakata (Yamagata Präfektur).
Es gibt etwa 50 verschiedene Anhängefiguren für
Tsurushikazari und jede einzelne hat ihre spezifische
Bedeutung die häufig angelehnt an Aussprache oder
Schriftbild entstand und Unkundigen verschlossen bleibt.
So ist die Aussprache des japanischen Goldfisches, „Kingyo“
ähnlich des Chinesischen Kinyo (Geld übrig bleiben). Die
rote Farbe wird gerne für Rahmen, Ringe, Schnüre und Fäden
genommen und steht für den Schutz vor Unheil. Daraus
erschließt sich die Bedeutung des roten Goldfisches im
Tsurushikazari.
Die Eule heißt auf Japanisch „Fukurô“, „Fu“ heißt für sich
„keine“ und „Kurô“ bedeutet „Sorgen“. Folglich ist die Eule
das Symbol für ein Leben ohne
Mühe und Sorgen. Eine „Ume no Hana“ (Pflaumenblüte) steht
für Gesundheit und Vermehrung und die Kame
(Schildkröte) ist das Symbol für ein gesundes langes Leben.
Nach den traditionellen Tsurushikazari Regeln muss die
Anzahl der Figuren an einer Schnur ungerade sein. Die
heutigen Tsurushikazari sind meist losgelöst der
traditionellen Art und haben eine freie Gestaltung.
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Uchiwa,
Sensu
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My Works
Japan ist im Westen auch für seine Fächer bekannt.
Der Fächer kam
in der Edo-Periode (1603–1868) nach Japan.
Es werden zwei Arten von Fächern unterschieden: feste Fächer
(Uchiwa) und Fächer, die auf- und zugeklappt werden können
(Sensu, Ôgi).
Der Mai-Sensu (Mai = Tanz) kann auch bei Tänzen verwendet
werden.
Bei den heißen Temperaturen in Japan und dem schwülen Wetter
werden sowohl der Uchiwa als auch der Sensu zum kühlenden
Luft-Zufächern verwendet.
Der Uchiwa wird auch bei rituellen Zeremonien eingesetzt. Zu
Kriegszeiten gab es sogar Uchiwa aus stabileren Materialien
wie Leder, die als Schutzschilde genutzt wurden.
Der Uchiwa ist ein typisches
japanisches Alltagswerkzeug. Er ist in jedem Haushalt zu
finden. Man benutzt ihn zum Abkühlen, beim Feuermachen, um
Farben oder Kleister schneller zu trocknen, um Insekten
wegzuscheuchen und für viele andere Zwecke.
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Yubinuki
»Galerie My Works
Der Yubinuki ist ein japanischer Nähring. Er
hat dieselbe Funktion wie bei uns der Fingerhut, schützt
also beim Nähen per Hand die Fingerkuppen vor Stichen.
Japanerinnen nähen und sticken auf ganz
andere Art und Weise als Europäerinnen. Sie schieben die
Nadel nicht mit der Fingerkuppe, sondern mit der Seite des
Fingers durch den Stoff. Im Gegensatz zum Fingerhut ist der
Yubinuki daher ein zu beiden Seiten hin offener,
röhrenförmiger Ring. Der Yubinuki wird auf den Mittelfinger
aufgeschoben und sitzt zwischen dem ersten und dem zweiten
Fingergelenk (von der Kuppe aus gesehen).
Die Yubinuki wurden früher aus Stoff- und Fadenresten von
den Handarbeiterinnen selbst hergestellt. Von Ort zu Ort
wurden bei der Herstellung von Yubinuki unterschiedliche
Techniken angewandt und verschiedene Materialien eingesetzt.
So ist selbst ein einfacher Alltagsgegenstand wie der
Fingerhut in Japan ein Objekt der Kunst und der
künstlerischen Gestaltung.
Will man den Yubinuki beim Nähen oder
Besticken von wertvollen Kimonos einsetzen, ist es wichtig,
dass das Material des Yubinuki aus Seide ist, damit der
Kimonostoff beim Nähen nicht aufgeraut wird. Traditionell
ist das Grundgerüst des Yubinuki Washi (Japanpapier), das
mit Seide ausgeschlagen, Seidenwatte gewickelt und mit
Seidengarn bestickt wird. Heute werden Yubinuki jedoch auch
aus anderen Materialien wie Messing oder Leder hergestellt.
Der Yubinuki ist in Japan wieder in Mode gekommen, als 2006
Yukiko Ohnishi das Buch „Yubinuki aus Kaga“ veröffentlichte.
In diesem Buch stellte sie mit Seidengarn bestickte Yubinuki
vor. Ihre Großmutter hatte ihr deren Machart überliefert.
Damit wurde ein Gebrauchswiederstand wieder ins Leben
zurückgerufen. Yubinuki wurden zu einem Modetrend. Sie
werden heute gerne als Fingerring oder als Kettenanhänger
getragen. Es gibt auch größere Ringe, die als Armreifen
getragen werden.
Der im Buch aufgeführte Ring hat eins der einfacheren
Muster „Nishokuuroko-Moyô (Ni = zwei, shoku:Iro = Farbe,
Uroko = Schuppe, Moyô = Muster). |
Yukata,
Kimono, Obi
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My Works
Kimono bedeutet eigentlich nur "Etwas zum Anziehen" und der
Begriff Yukata, ein hauptsächlich im Sommer getragener
Kimono, kommt von Yukatabira (Yu = heißes Wasser, Katabira =
Wäsche aus Leinen).
Der Yukata war also ein aus Leinen hergestelltes
Kleidungsstück, das in der damaligen Zeit in Onsen (heiße
Quelle) als Badeanzug und Badetuch Verwendung fand.
Der Yukata ist sozusagen eine einfachere,
leichtere und kostengünstigere Variante des Kimonos.
Heute trägt man den Yukata hauptsächlich zur Feier des
Sommerfestes.
In japanischen Hotels, Gasthäusern und Pensionen, die neben
der reinen Übernachtung auch das Baden anbieten, liegen
Yukata als Schlaf- oder Entspannungskleidung bereit, ähnlich
wie bei uns Bademäntel.
Bei Yukatas sind wie bei Kimonos die Ärmel zur Körperseite
hin nur zur Hälfte zugenäht. Die Öffnung dient als Tasche
für Handtücher und Kleinigkeiten. Frauen ziehen meist ein
Unterhemdkleid unter den Yukata, da die weiten Öffnungen und
der dünne Stoff den Blick auf die nackte Haut und die
Körperkonturen ermöglichen.
Zum Yukata wird meist ein Hanhaba-Obi (Gürtel halbbreit: 15
cm, über 350 cm lang) getragen. Diesen gibt es natürlich in
unterschiedlichen Farben. Zusätzlich gibt es auch besondere Techniken, um
diesen zu binden. (Obi-Musubi).
Der Yukata ist also ein Kleidungsstück mit vielen
Verwendungsmöglichkeiten. Er ist jedoch eine
Freizeitkleidung und kann nicht zu formellen Anlässen
getragen werden. |
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